Phygital Retail: E-Commerce und Geschäfte vor Ort

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In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, wie Sie die Datenlücke zwischen der physischen und der digitalen Shopping-Welt erfolgreich überbrücken. Wir erklären, wie durch die Implementierung der innovativsten technischen Lösungen ein ganzheitlicher Blick auf Einzelhandelskunden möglich wird. 

Aktuelle Entwicklungen im Einzelhandel 

In den letzten 10-15 Jahren hat sich für den Einzelhandel viel verändert. Die Digitalisierung war ein wichtiger Treiber des Transformationsprozesses, doch die Auswirkungen auf die einzelnen Vertriebskanäle waren hinsichtlich Umfang und Dynamik sehr unterschiedlich. Infolgedessen handeln Einzelhändler in zwei voneinander getrennten Welten: ihren Online Shops einerseits und ihren Ladengeschäften vor Ort andererseits.  

  • Auch wenn es in Ladengeschäften vor Ort innerhalb der letzten Jahre einige technische Neuerungen gab, lag der Schwerpunkt der Weiterentwicklungen eindeutig auf dem E-Commerce-Geschäft. 

  • Online-Shops werden schnell und kosteneffizient eingerichtet, während physische Läden über 20 Jahre hinweg betrieben werden, oft ohne größere Veränderungen. 

  • Die Daten von Online-Shops werden automatisch verarbeitet und sind daher immer auf dem neuesten Stand, während Datenaktualisierungen in der physischen Welt nur einmal am Tag und oft über Nacht erfolgen - manchmal sogar mit einem vollständigen Datenverlust. 

  • Die Technologie hinter den Online Shops ist leicht zu aktualisieren und zu warten, während die physischen Geschäfte in der Regel mit veralteten Altsystemen arbeiten. 

  • Darüber hinaus haben Einzelhändler oft zwei getrennte Pipelines für die Bereitstellung verschiedener Lösungen - eine für ihre physischen Läden und eine für ihre Online Shops. Beide Lösungen verwenden unterschiedliche Technologien und folgen unterschiedlichen Plänen.

  • Das Testen und Implementieren eines weltweit verfügbaren Online Shops kann kurzfristig erfolgen, während bei den physischen Geschäften zunächst Tests in einer einzigen Filiale durchgeführt werden, und wenn die Lösung funktioniert, kann sie auf alle Filialen ausgeweitet werden - kein Problem bei 10 Filialen, aber bei Hunderten oder Tausenden wird der Plan sehr komplex und schwierig umzusetzen.   

Darüber hinaus müssen sich Einzelhändler einer weiteren Herausforderung stellen, die durch die Digitalisierung befördert wird, und die ihre Wurzeln nicht nur in der Pandemie hat: zunehmend heterogene Kundenpräferenzen und Kaufmuster – kurz: eine Individualisierung der Kundenbedürfnisse.

Personalisierung angesichts sehr heterogener Präferenzen und Verhaltensweisen 

Kunden interagieren mehr oder weniger täglich mit Einzelhändlern, manche sogar noch häufiger. Allerdings zeigt die Kundschaft ein sehr unterschiedliches Einkaufsverhalten: Viele junge Menschen kaufen lieber rein online, während ältere Kunden oft weniger digital sind und nach wie vor eher vor Ort einkaufen - und die Mehrheit nutzt beide Vertriebskanäle, sowohl online als auch vor Ort. Dabei steigt die Nachfrage nach nahtlosen und flexiblen Omnichannel-Erlebnissen von Tag zu Tag. 

Fast die Hälfte (48 %) der Kunden wünscht sich, dass sich Einzelhändler an ihre Vorlieben und ihre Kaufhistorie erinnern, um ein personalisiertes Einkaufserlebnis zu bieten. Dies geht aus dem jüngsten Adyen Retail Report hervor, in dem die Präferenzen von 36.000 Verbrauchern aus 26 Ländern im Jahr 2023 untersucht wurden. Dennoch glauben beispielsweise 50 % der spanischen Verbraucher, dass es schwieriger ist, Kunden nach Verhalten und Bedürfnissen zu klassifizieren, da jeder von uns ein personalisiertes Erlebnis wünscht. Das Vertrauen der Verbraucher hat jedoch einen Punkt erreicht, an dem jedes Detail und jede Sorgfalt im Kaufprozess von größter Bedeutung sind. 

Folglich suchen Einzelhändler nach innovativen Wegen, um mit der schnellen Meinungsänderungen und dem Verhalten ihrer Kunden Schritt zu halten. Investitionen in die Personalisierung erweisen sich daher als unverzichtbar, wobei Daten der Weg in die Zukunft sind. Bis zu 52 % der 12.000 Unternehmen aus 24 Ländern, die für den Adyen-Bericht befragt wurden, haben Schwierigkeiten, ihre Kunden nach ihren Bedürfnissen zu kategorisieren. Nur 27 % von ihnen nutzen ein Customer-Relationship-Management -System (CRM), um personalisierte Einkaufserlebnisse zu schaffen. Und nur 23 % der Einzelhändler verfügen überhaupt über zentrale Datenbanken, die Verkäufe aus allen Kanälen abbilden - drei Viertel von ihnen sind nicht einmal dazu in der Lage, Transaktionsdaten aus dem Online- und dem stationären Handel miteinander zu verbinden.  

 

Herausforderungen bei der Zusammenführung von Online Shops und physischen Geschäften 

Unter diesen Umständen: Wie können Einzelhändler physische Geschäfte mit der Online-Welt verbinden, um einen ganzheitlichen Blick auf die Kunden zu erhalten? Wie kann eine nahtlose Kommunikation zwischen Online- und herkömmlichen Geschäften ermöglicht werden? Wie können Daten und Informationen zwischen den verschiedenen Verkaufskanälen in Echtzeit ausgetauscht und übermittelt werden? Wie kann Kunden ein einzigartiges Erlebnis geboten werden - unabhängig davon, welchen Touchpoint (z.B. App, Desktop Applikation, Ladengeschäft vor Ort, Drittanbieter usw.) sie wählen? 

All diese Fragen müssen so schnell wie möglich beantwortet werden, denn nur Einzelhändler, die beide Welten erfolgreich miteinander verschmelzen, werden sich ihren Platz in einem Markt sichern können, der dem Unified Commerce weltweit eine Chance von 1,5 Milliarden Euro bietet. Dies geht aus dem Adyen-Bericht hervor, der besagt, dass Einzelhändler, die Unified Commerce im Jahr 2022 nutzen, eine Umsatzsteigerung von 8 % verzeichnen. 

Auch in Spanien hat die digitale Transformation eine Schlüsselrolle für das Wachstum von Unternehmen gespielt. Angesichts der enormen Ungewissheit haben sich viele Unternehmen für Innovation, Prozessoptimierung, Loyalität und, kurz gesagt, für einen flexibleren und anpassungsfähigeren Markt entschieden. 

So geben 30 % der spanischen Unternehmen an, dass sie in Unified Commerce investiert haben, weil sie dadurch ihre Umsätze und Gewinne steigern konnten, und sie glauben, dass Unified Commerce die Kundenbindung erhöht. Die Vorteile, die diese Strategie den Unternehmen bringen kann, spiegeln sich auch in der Meinung der spanischen Verbraucher wider: 63 % gaben an, dass sie einem Einzelhändler gegenüber loyaler wären, der es ihnen ermöglicht, Produkte online zu kaufen und sie z. B. im Geschäft zurückzugeben.

Lösung

Als Einzelhändler können Sie Ihre Personalisierungsstrategien durch die Nutzung von Daten verbessern. Unified Commerce ermöglicht es Ihnen, Online- und persönliche Daten besser zu verwalten und genauere Schlüsse daraus zu ziehen. Es verbindet Echtzeitdaten aus all Ihren verschiedenen Kanälen, Zahlungsmethoden, Marken und Regionen in einer einzigen, zentralisierten Ansicht. 

Mimacom kann Ihrem Unternehmen helfen, der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein und Ihre „phygitalen“ Kunden zu identifizieren. Als innovatives Unternehmen mit über 24 Jahren Erfahrung in den Bereichen Technologie, Data Engineering und BPA hat sich Mimacom zu einem Experten in der Einzelhandelsbranche entwickelt und arbeitet mit einigen der wichtigsten Einzelhändler in verschiedenen Ländern und mit globaler Präsenz zusammen. 

Auf der Grundlage dieser Projekte haben wir eine einfache Methode entwickelt, um Informationen zwischen Online- und physischen Geschäften zusammenzuführen, Informationen in Echtzeit auszutauschen und Einzelhändler in die Lage zu versetzen, „phygital“ Kunden zu identifizieren. 

Unser Ansatz besteht aus 5 Schritten: 

  1. Identifizieren Sie Ihre Datenkanäle: Wir analysieren gemeinsam die Kanäle, die Sie für den Informationsaustausch zwischen E-Commerce und physischen Geschäften nutzen (können). Im Anschluss wählen wir gemeinsam mit Ihnen die Lösung für die Echtzeitkommunikation aus, die am besten zu Ihrem Unternehmen passt. 

  2. Identifizieren Sie Ihre Schnittstellen: Wir arbeiten mit Ihnen daran, die besten Schnittstellen für den Informationsaustausch zwischen Ihrem E-Commerce und Ihren physischen Geschäften zu identifizieren. 

  3. Identifizieren Sie Ihre Informationsquellen: Wir wählen gemeinsam die verschiedenen Quellen aus, über die Informationen zwischen Ihrem E-Commerce und Ihren Geschäften vor Ort fließen sollen. 

  4. Passen Sie Ihre IT an, sodass sie phygitale Kunden unterstützt: Wir integrieren die Daten mit chirurgischer Präzision in Ihre Systeme, wobei wir nur bestimmte Punkte berühren und bestehende "Verträge" einhalten (Dateien, REST APIs, JMS-Systeme usw.). 

  5. Verwalten Sie Ihre phygitalen Kunden: Als Ergebnis der oben genannten Schritte werden Sie Ihre phygital-Nutzer digital verwalten können. Daraus enstehen zahlreiche neue Geschäftsmöglichkeiten. 

Da wir uns auf die Markteinführung konzentrieren, bevorzugen wir den Einsatz von Cloud-basierten Technologien, um den ersten physischen Laden, der phygitale Kunden verwaltet, zu beschleunigen. Aufgrund unserer Erfahrung und Expertise sind Confluent Cloud + Camel / Spring Integration Standalone-Anwendungen + Kafka Connect in der Regel die am besten geeigneten Technologien, um diese Projekte in kurzer Zeit zu entwickeln.

In jedem Fall passen wir unsere Lösung Schritt für Schritt an Ihre spezifischen Bedürfnisse an, um sicherzustellen, dass Sie das Beste aus unseren Dienstleistungen herausholen. Wir arbeiten engagiert mit Ihnen zusammen, um Ihre Geschäftsziele zu verwirklichen. 

Nehmen Sie noch heute Kontakt mit uns auf, um mehr darüber zu erfahren, wie Mimacom Ihnen helfen kann, der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein. 

Cloud Expert

Nelo Puchades

Nelo ist unser Head of Retail und Experte für Cloud mit Sitz in Valencia, Spanien. Bei Mimacom hilft er führenden Retail-Kunden, ihren Betrieb zu verschlanken und ihren Erfolg zu steigern.